„Blood In Blood Out“, auch bekannt als „Bound by Honor“, ist ein episches Film-Drama aus dem Jahr 1993, das die ineinander verwobenen Leben dreier Chicano-Familien von 1972 bis 1984 erzählt.

Sie beginnen als Mitglieder einer Straßengang in East Los Angeles und geraten in einen Strudel aus Gewalt, Verrat und Identitätssuche.

Der Film unter der Regie von Taylor Hackford basiert auf den wahren Erlebnissen des Dichters Jimmy Santiago Baca und bietet einen tiefen Einblick in die Chicano-Kultur und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist.

Die Geschichte folgt den Cousins Miklo Velka, Cruz Candelaria und Paco Aguilar durch drei Jahrzehnte ihres Lebens, während sie mit persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen kämpfen. Miklo, halb Weißer, halb Latino, ringt mit seiner Identität und sucht Anerkennung in der Latino-Gang Vatos Locos. Nach einem gewalttätigen Konflikt wird er nach San Quentin geschickt, wo er in die Bandenpolitik des Gefängnisses verwickelt wird. Cruz, ein aufstrebender Künstler, sieht nach einem brutalen Überfall seine Träume zerstört. Paco, zunächst in Bandenaktivitäten verwickelt, wird später Polizist.

Der Film wurde für seine authentische Darstellung der Chicano-Erfahrung in den USA gelobt und entwickelte sich zu einem Kultklassiker innerhalb der mexikanisch-amerikanischen Gemeinschaft. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten an den Kinokassen wurde „Blood In Blood Out“ durch die leidenschaftliche Unterstützung des Latino-Publikums anerkannt und zu einem wichtigen Werk der Chicano-Kultur im Kino.

Die Produktion des Films war eine Herausforderung; der ursprüngliche Titel wurde von „Blood In Blood Out“ in „Bound by Honor“ geändert, um mögliche Gewalttätigkeiten im Osten von Los Angeles zu vermeiden. Der Film wurde in und um Los Angeles sowie im San Quentin State Prison gedreht, wobei echte Häftlinge und Mitarbeiter des Gefängnisses als Statisten und Berater mitwirkten. Die im Film dargestellten Banden, darunter La Onda, die Aryan Vanguard und die Black Guerrilla Army, sind fiktiv, basieren aber lose auf realen Gefängnisbanden.

Die Kritik lobte „Blood In Blood Out“ nicht nur für seine spannende Handlung und die tiefgründige Charakterentwicklung, sondern auch für seine kulturelle Bedeutung und die Darstellung der komplexen Beziehungen und Dynamiken innerhalb der Chicano-Gemeinschaft. Der Film bleibt ein leuchtendes Beispiel für die Kraft des Kinos, kulturelle Geschichten zu erzählen und ein breiteres Verständnis für die vielschichtigen Erfahrungen von Minderheiten in Amerika zu fördern.