Film: Das Gesetz der Gewalt / American Me

„American Me“, in Deutschland bekannt unter dem Titel „Das Gesetz der Gewalt“, ist ein amerikanischer Independent-Film aus dem Jahr 1992, produziert und inszeniert von Edward James Olmos, der auch die Hauptrolle übernahm.

Es war Olmos‘ Regiedebüt und er verkörpert Montoya Santana, eine Figur, die lose auf dem mexikanischen Mafiaboss Rodolfo Cadena basiert.

Der Film erzählt die Geschichte von Santanas Aufstieg und Fall innerhalb der Organisation und bietet einen tiefen Einblick in die Dynamik des Bandenlebens innerhalb und außerhalb des Gefängnisses.

Gesetz der Gewalt American Me Film Movie

Die Handlung des Films folgt Santanas Lebensweg von seinen Anfängen als Jugendlicher, der in kriminelle Aktivitäten verwickelt ist, bis zu seiner Zeit im Folsom-Gefängnis, wo er zum Anführer aufsteigt und das Drogengeschäft innerhalb und außerhalb des Gefängnisses kontrolliert. Nach seiner Entlassung versucht Santana, ein ruhigeres Leben zu führen, wird jedoch schnell wieder in die Kriminalität hineingezogen, insbesondere in Konflikte mit der mexikanischen Drogenmafia, was einen gnadenlosen Überlebenskampf zur Folge hat.

Der Film wurde teilweise im Folsom Staatsgefängnis und in der California Institution for Men gedreht, mit echten Häftlingen und Wärtern als Statisten. Diese authentischen Drehorte trugen zur Glaubwürdigkeit und Intensität des Films bei. In den Hauptrollen sind Edward James Olmos, William Forsythe und Pepe Serna zu sehen; die Charaktere basieren auf realen Personen, die in der Geschichte der mexikanischen Mafia eine wichtige Rolle gespielt haben.

Trotz seiner düsteren, langsamen und feierlichen Inszenierung, die von Kritikern wie Janet Maslin von der „New York Times“ als energiezehrend empfunden wurde, erhielt der Film Lob für seine Darstellung der Realitäten des Bandenlebens und der Herausforderungen bei der Bekämpfung der damit verbundenen Kriminalität. Roger Ebert von der „Chicago Sun-Times“ und Marjorie Baumgarten von „The Austin Chronicle“ hoben besonders die authentische Darstellung und die tiefe Auseinandersetzung mit dem Thema hervor. Der Film wurde im Rahmen der Sektion „Un Certain Regard“ bei den Filmfestspielen von Cannes 1992 gezeigt und erhielt allgemein positive Kritiken mit einer Bewertung von 73% auf Rotten Tomatoes und 66% auf Metacritic, was auf eine allgemein positive Kritik hindeutet.

„American Me“ kam in den USA am 13. März 1992 in die Kinos und spielte in den ersten drei Wochen 9,1 Mio. US-Dollar ein, mit einem Endergebnis von 13,1 Mio. US-Dollar. Der Film rief jedoch auch heftige Reaktionen der mexikanischen Mafia hervor, insbesondere wegen der Darstellung von Vergewaltigung und Verrat innerhalb der Organisation. Mehrere Berater und Mitwirkende des Films wurden in der Folge ermordet, was die gefährliche Nähe des Films zur Realität unterstreicht.

Der Soundtrack des Films, der sich auf lateinamerikanische Subkulturen konzentriert, enthält Lieder von Künstlern wie Los Lobos, Santana und Ike & Tina Turner, was zur atmosphärischen Tiefe des Films beiträgt.

Insgesamt ist „Das Gesetz der Gewalt“ / „American Me“ ein eindringlicher Blick auf das Leben innerhalb der mexikanischen Mafia und die Auswirkungen von Kriminalität und Gewalt auf Individuen und Gemeinschaften, der mit Herz, Überzeugung und der Forderung nach Lösungen für diese tief verwurzelten Probleme erzählt wird.